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Geschichte

Geschichte

Die frühe Geschichte des Sarntales liegt ziemlich im Dunkeln. Sicher ist, dass das Sarntal schon in der Mittelsteinzeit von Jägern durchstreift wurde. Dann in der Jungsteinzeit und in der Bronzezeit war das Tal wahrscheinlich mehr oder weniger besiedelt, vielleicht auch im Sommer.

Die Eroberer von damals sind sicher nicht durch die unwegsame Schlucht im Süden gekommen, sondern über die vielen Jöcher, die für die Ureinwohner kein Hindernis darstellten. Das beweisen Funde von Jägerrastplätzen am Auenerjoch, in Öttenbach, am Gasteigersattel, am Penserjoch usw. Auf eine frühe Besiedelung weisen auch viele vordeutsche Namen hin, z.b. Sarnthein, Talfer, Rungg, Pens, Muls, Glern, Tramin, Antran...

gesch_schlossDer wirkliche Eintritt des Sarntales in die Geschichte mit der ersten urkundlichen Erwähnung erfolgte relativ spät. In einem Schenkungsbrief an das Kloster Neustift wird das Sarntal 1142 erstmals genannt. Etwa seit 1250 war das ganze Sarntal politisch in gleicher Hand, da Hugo von Velthurn beide Gerichte Pens und Sarnthein verwaltete.

Zusammen mit dem übrigen Tirol kam das Sarntal 1363 zum Habsburgerreich und gehörte bis auf eine kurze Zeit während der Tiroler Freiheitskämpfe ununterbrochen dazu. Sowohl die Tiroler Grafen als auch die Habsburger ließen ihr Gericht im Sarntal durch einen von ihnen bestellten Pfleger verwalten, sodass das Tal im ständigen Pfandbesitz verschiedener Adelsfamilien blieb.

Unter diesen war ein altes Adelsgeschlecht, die Herren von Northeim, die sich später "von Sarnthein" nannten. Im 17. Jahrhundert bekamen die Bozner Handelsfamilie Wagner, die sich ab 1681 Grafen von Sarnthein nennen durften, das Schloss Reineck. Die Geschichte des Gerichtes Sarnthein war stets eng mit der Geschichte der Burg Reineck verbunden, weil die verschiedenen Pfleger immer auf der Burg ihren Sitz hatten. Das Schloss Reinegg blieb in Besitz der Grafen von Sarnthein bis 1936, Kränzelstein wurde in den siebziger Jahren verkauft. Die Kellerburg ist heute noch Sitz der letzten Nachkommen der Grafen von Sarnthein.

Wie bewegt die Geschichte des Gerichtes des Sarntales war, beweist die Tatsache, dass 1540 ein großer Hexenprozess gegen die bekannte Sarntaler Hexe "Pachlerzottl" stattfand.

 gesch_erckerAuch die Tiroler Freiheitskriege sind nicht ganz spurlos am Sarntal vorübergegangen. Kompanien aus dem Sarntal haben am Befreiungskampf teilgenommen.
Nach dem Ende der Kämpfe wurde eine neue politische Einteilung vorgenommen, die das Sarntal besonders zu spüren bekam. Die Grenze zwischen dem Königreich Bayern und dem neugegründeten Königreich Italien verlief quer durch das äußere Sarntal. Bereits 1817 kam ganz Tirol und somit auch das Sarntal zu Österreich zurück. Nach dem 1. Weltkrieg wurde unser Land offiziell und amtlich an Italien angeschlossen.